Stefan Appelius


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Die Jahre der Weimarer Republik

Universität Potsdam > Soziale Bewegungen

In diesem Teil meines Fotoarchivs wird an die Geschichte der bürgerlichen Friedensbewegung in Deutschland in der Zeit vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten erinnert. Dabei geht es vor allem um die Geschichte der 1892 von Bertha von Suttner begründeten "Deutschen Friedensgesellschaft" (DFG) und ihrer Radikalisierung in der Weimarer Republik unter Fritz Küster (1889 - 1966), dem Herausgeber und Chefredakteur der Wochenzeitung "Das Andere Deutschland" und General a.D. Paul Freiherr von Schoenaich.

Dr. Paul Freiherr von Schoenaich (1866 - 1954) amtierte von 1929 bis 1933 und nach dem Untergang des Nazi-Regimes erneut, bis 1951, als Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft. Der General erlebte im Ersten Weltkrieg sein "Damaskus" und trat nach Kriegsende der linksliberalen "Deutschen Demokratischen Partei" (DDP) bei. Schoenaich setzte sich bereits in den 1920er Jahren für eine Versöhnung mit dem bisherigen "Erbfeind" Frankreich ein und wurde deshalb vor allem aus bürgerlichen Kreisen und von den Nationalsozialisten stark angefeindet. Nach dem Untergang des NS-Regimes zählte Schoenaich zu den Mitbegründern der CDU, die er auch als Stadtrat vertrat. In seinen letzten Lebensjahren galt Schoenaich als Anhänger der damals populären Idee vom Weltbürgertum.

Fritz Küster versuchte nach dem Untergang des Nazi-Regimes an seine publizistische Arbeit aus der Weimarer Republik neu anzuknüpfen. Er gab in Hannover erneut die Wochenzeitung "Das Andere Deutschland" heraus. Doch es gelang ihm nicht, an seine Erfolge aus der Weimarer Republik anzuknüpfen. Nach der Übernahme der Redaktionsleitung durch seine Ehefrau geriet "Das Andere Deutschland" in finanzielle und politische Abhängigkeit aus der DDR. Die Zeitung, zuletzt ein Sprachrohr der DFU, wurde 1969 eingestellt, nachdem die DDR den Geldhahn zugedreht hatte.

General Paul von Schoenaich, 1924

Paul von Schoenaich (links) und der französische Ex-General Verneurs, im Oktober 1924 auf einer Internationalen Friedenskonferenz in Berlin. Im Hintergrund: Die Frauenrechtlerin Helene Stöcker (1869 - 1943).

Valentin Bulgakov mit Leo TolstoiPaul von SchoenaichLudwig QuiddeFritz KüsterHeinz KraschutzkiHelene StruveHans FranckeFriedrich BlohErwin GöbelOtto Lehmann-RußbüldtFriedenskonferenz BerlinHelmuth von Gerlach

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